Pferdetraining

Junger Islaender im Galopp

Grundausbildung von Islandpferden

Wer ein Jungpferd besitzt, wird früher oder später vor dem spannenden Lebensabschnitt des Einreitens stehen. Fragen, die dabei aufkommen, sind

Mensch in Isländer Herde

So lernen Pferde

Wenn wir unsere Pferde so fein und sportsfreundlich wie nur möglich trainieren wollen, sollten wir uns nicht nur damit beschäftigen,

Pferdetraining im Winter

Pferdetraining im Winter

Wenn es draußen nass, kalt und dunkel ist, kostet es so manches Mal schon ein wenig Überwindung, das kuschelig warme

Abschwitzdecken von Sportsfreund Studios
Sportsfreund Studios

Der Blog von Sportsfreund Studios enthält zahlreiche Tipps zum Umgang mit Pferden. Vom Konditionstraining bis zum Lernverhalten der Pferde – hier können Sie alles Lesen. Geschrieben wird der Blog von Karolina Kardel von 360 Grad Pferd.

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Pferdefreundliches Training

Ob Freizeitpferd oder Sportpferd, letztendlich braucht jeder Isländer das gleiche Training. Um lernen zu können musss ein Pferd enspannt sein. Stressfreies training beginnt damit, dass wir anfangen zu verstehen, dass ein Pferd nicht wie ein Mensch denkt. Sätze wie „Du musst dich nur mal richtig durchsetzen, dein Pferd verarscht dich doch die ganze Zeit.“ oder „Da hat er grade keine Lust drauf, das ist ihm zu anstrengend.“ haben hier keinen Platz. Denn anstatt sich darüber zu ärgern, dass sich unser Pferd nicht so verhält, wie wir es uns wünschen und unser Pferd für sein in unseren Augen widersetzliches und falsches Verhalten zu bestrafen, sollten wir lieber anfangen, unserem Pferd mehr Verständnis entgegenbringen. Wir sollten uns fragen, woran es liegen kann, dass es so reagiert, wie es reagiert.

Körperwahrnehmung des Pferdes Verbessern mit propriozeptivem Training

Training ist niemals Einseitig. Denn damit ein Pferd seinen Reiter gut tragen kann, sollten alle Muskelgruppen angesprochen werden. Damit kann man schon vom Boden aus starten.

Überall in den Gelenken, Muskeln und Faszien befinden sich Propriozeptoren. Hierbei handelt es sich um sensorische Nervenzellen, die das Gehirn über Körperbewegung und Körperlage informieren. Je mehr Bewegungsreize ein Pferd erhält, desto mehr werden die Propriozeptoren gefordert. Stehpausen oder auch die Boxenhaltung sorgen dafür, dass die Propriozeptoren im wahrsten Sinne des Wortes einschlafen.

Sind die Propriozeptoren inaktiv, bekommt das Gehirn zu wenig Informationen über Muskelspannung und Gelenkstellung. Darunter leiden Koordination und Bewegung. Aus diesem Grund sollte nach einer Stehpause immer auch der Fokus auf die Aktivierung der Propriozeptoren/eine Verbesserung der Körperwahrnehmung gelegt werden, damit Steuerung und Einsatz der zusammenarbeitenden Muskeln adäquat funktioniert, die Gelenkstabilität erhöht und ein erneutes Verletzungsrisiko minimiert wird. Propriozeptives Training kann, je nach Gesundheitszustand des Pferdes, ganz unterschiedlich gestaltet sein. Vor allem aber lässt es sich auch ohne Equipment wunderbar beim Spaziergang einbauen.

Muskeln aufbauen, Fett verbrennen, Beziehungsarbeit: das Konditionstraining

Man könnte sagen, für zwei Mal eine Stunde ­Ausreiten die Woche braucht mein Pferd doch keine Kondition. ­Kondition ist aber wichtig für die Gesundheit und ­wichtig für alle Pferde, die eine gewisse Leistung ­erbringen sollen: Sie verhindert Verletzungen und Überforderung. Das oberste Ziel einer Grundkonditionierung lautet, die ­physiologischen Grundlagen und den Stoffwechsel so zu entwickeln, dass das Pferd Belastungen bei minimiertem Verletzungsrisiko aushält.

Eine gute Kondition bringt dem Pferd Vorteile. Es kann sich nicht nur von A nach B bewegen, sondern hat extra Energie für andere Dinge, wie den Reiter tragen, den Rücken aufwölben, Dressurlektionen, Ovalbahnprüfungen. Und zwar mit Ausstrahlung, weil es ihm leicht fällt. Die Psyche des Pferdes profitiert ebenfalls, was das Miteinander mit dem Menschen erleichtert.

Kondition macht ein Pferd mutig und ­selbstbewusst. Es kann Aufgaben locker bewältigen und nicht gerade eben so. Was einfach ist, macht Spaß. Kondition ist der beste Schutz vor Überforderung. Das Pferd wird so trainiert, dass es konditionsmäßig nicht von der Hand in den Mund leben muss – es soll was auf der hohen Kante haben. So verfügt es über ausreichend Reserve bei besonderer Belastung oder Krankheit.

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